Wörter
Die "Geheimwörter" waren am schwierigsten zu finden, das gehörte sich auch so. Es waren Wörter, die so taten, als wären sie ganz normal, aber dann etwas ganz anderes, Wunderbares in sich trugen. Also das Gegenteil der "falschen Wörter". Dass man in der Aula meiner Schule eine verwunschene Südseeinsel finden konnte, gab mir Trost. Die Insel hieß "Schula-Ula", und es lag ein Schatz auf ihr vergraben.
Oder Straßenschilder mit dem Wort "Spurrillen" deuteten in Wirklichkeit daraufhin, dass es hier in der Nähe irgendetwas Köstliches, wahrscheinlich Österreichisches, zu essen gab: Warme Spurrillen-Knödel mit Vanillesoße stellte ich mir herrlich vor und freute mich jedes Mal, wenn wir an einem solchen Schild vorbeikamen. Oder jene seltene und wohlschmeckende Fischart der Lachs-Alven. Gegrillt mit etwas Olivenöl, ein Gedicht.
Zitiert aus:
Katharina Hagena - Der Geschmack von Apfelkernen.
Herrn Giardino zugeneigt.
Schula-Ula ist wunderbar! Dankeschön. (*Buch notier*)