Ihr, die ihr schreiben wollt, vor allen Dingen wählt einen Stoff, dem ihr gewachsen seyd, und wäget wohl vorher, was eure Schultern vermögen, oder nicht, ehe ihr die Last zu tragen übernehmt. Wer seinen Stoff so wählte, dem wirds weder an Gedanken, noch an Klarheit fehlen.
Zwar ist nichts leichter, als den gemeinen Mann durch schnelle Bewegung der Zunge zu täuschen, und ihm, je weniger er von der Sache selbst versteht, nur desto mehr staunende Bewunderung abzugewinnen : aber welcher Redliche könnte sein Gewissen mit diesem elenden Triumphe schweigen, wenn er, ach! das arme betrogene, von den Beweisthümern nur angeblitzte, nicht durchdrungene und erwärmte Volk, so zu sagen, mit leeren Händen nach Hause kehren sähe?
Wider die Gefahr in öffentlichen Kanzelvorträgen zu stocken, oder gänzlich zu verstummen:
ein Versuch in Briefen, als Beytrag zur Theorie der Kanzelberedsamkeit, von Johann Philipp Lang, des Königlich Preussischen Institutes der Moral und schönen Wissenschaften ordentlichem Mitgliede.
Wie komme ich drauf? Ach ja:
Da ist diese Lesung, demnächst. Die wird super.